Die Schwestern Olga, Mascha und Irina leben nach dem Tod ihres Vaters in einer russischen Provinzstadt und hoffen auf ein besseres Leben in Moskau. Ihr Bruder Andrej scheint zunächst Hoffnung zu bieten, doch er heiratet Natascha, die die Schwestern zunehmend verdrängt. Olga und Irina finden keine Erfüllung in ihrer Arbeit, Mascha beginnt eine Affäre mit dem verheirateten Werschinin, und Irina verlobt sich aus Vernunft mit Baron Tusenbach. Doch das vermeintliche Glück hält nicht lange. Mit einem Drama um Alltag, Sehnsucht und Scheitern stieg Anton Tschechow – und mit ihm das moderne Theater – ins 20. Jahrhundert ein: «Drei Schwestern» ist die Chronik einer Familie, in der Tschechow die Balance zwischen Melancholie und Lebensfreude, Realismus und Stilisierung hält.
Regie: Andreas Wiedermann
Mit:
Simon Brüker
Victoria Goldie
Hans Christian Hinterberger
Urs Klebe
Matthias Lettner
Christina Matschoss
William Newton
Clemens Nicol
Annalena Schön
Gudrun Skupin
David Thun
Spieltermine:
MÜNCHEN | Teamtheater | 09./10./11./16./17./18. Januar 2025
Tickets: https://www.teamtheater.de/spielplan.html
Abgespielte Termine:
STRAUBING | Theater Am Hagen | 02. November 2024
Theater nach Motiven aus dem gleichnamigen Roman von Chris Palahniuk
„Fight Club, berühmt geworden durch David Finchers legendären Kultfilm von 1999 mit Edward Norton und Brad Pitt, ist die Geschichte eines namenlosen Ich-Erzählers, der ein normales, unauffälliges und konsumorientiertes Angestellten-Leben im 21. Jahrhundert führt. Monotonie und Routine bestimmen seinen Alltag, bis ihm eines Tages Tyler Durden begegnet. Rasch entpuppt sich Durden als psychotische Kehrseite, als dunkler Antagonist unseres Helden. Durden verkörpert alles, was der Ich-Erzähler nicht ist: wild, anarchisch, aggressiv, non-konformistisch, unangepasst, rebellisch. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Hassliebe, eine symbiotische Beziehung, die in der Gründung der sogenannten „Fight Clubs“ gipfelt – geheimer Treffen Gleichgesinnter, die in ihrer Freizeit aggressiven, gewalttätigen Kampfveranstaltungen an lost places nachgehen. Immer tiefer gerät unser Anti-Held in einen Strudel aus Kampfeslust und Selbstisolation. Je mehr er sich seinem gewohnten Umfeld entfremdet, desto größer wird sein Selbstvertrauen.
Chris Palahniuk hat in seinem schrägen, sarkastischen und surrealen Roman den Prototypen des frustrierten, selbstentfremdeten und isolierten Menschen des 21. Jahrhunderts geschaffen. Der Angestellte als potentieller Apokalyptiker und Amok-Läufer, als Grenzgänger zwischen Oberfläche und brutalen Abgründen, als ultra-angepassten Aussenseiter in einer unmenschlichen Welt.
Immer weiter verstrickt er sich in ein schizoides Netz aus rechtem Gedankengut und Verschwörungstheorien, in Weltbetrachtungen und Gewaltphantasien jenseits aller ethischen Grenzen. Der Roman ist das schonungslose Porträt einer gestörten Persönlichkeit, deren Krankheitsbild aber gleichzeitig die Diagnose unserer kapitalistischen, sinnentleerten und sakulären Epoche darstellt. Er ist das dystopische Zerrbild einer verstörten Gesellschaft auf der verzweifelten Suche nach Erlösung, die ihre Werte gegen die Feier des ewigen Wettbewerbs und des blinden Fortschrittsglaubens eingebüßt hat.
Theater Plan B zeigt eine szenische Adaption dieses Millennial-Kultromans in schlaglichtartigen Sezenenwechseln und drei Schauspieler*innen – ein Stoff im Beat der Zeit, ein Kommentar zu einer autokratischer werdenden Welt.
Mit Friedrich Bracks, Urs Klebe und Christina Matschoss
Regie : Andreas Wiedermann
Nächster Spieltermin:
MÜNCHEN | Teamtheater | 28. und 29. November 2024
Tickets: http://www.teamtheater.de/fight-club.html
Weitere Spielorten werden noch gesucht!
Abgespielte Termine:
STRAUBING | Dechanthof | 20. Juli 2024 | Karten über www.okticket.com
MÜNCHEN | Theater Viel Lärm um Nichts | 12. – 14. und
19. – 20. September 2024
nach dem Roman von Delphine de Vigan
„Dankbarkeiten“ der französischen Bestsellerautorin Delphine de Vigan in der deutschsprachigen Erstaufführung im Theater Mathilde Westend.
Michka, die stets ein unabhängiges Leben geführt hat, muss feststellen, dass sie nicht mehr allein leben kann. Ständig scheinen ihr wichtige Dinge abhanden zu kommen, tatsächlich sind es die
Worte, die ihr verloren gehen. Die junge Marie um die sich Michka einst liebevoll kümmerte, als sie ein Kind war, bringt sie in einem Seniorenheim unter.
Dort lernt Michka den Logopäden Jerome kennen, der sich auf den Spracherhalt von Senioren spezialisiert hat und versucht gemeinsam mit Michka ihre Aphasie zu verlangsamen. Doch Michka ist
Realistin und weiß dass Sie dem Alter, dem Verfall nicht trotzen kann. Umso wichtiger ist es ihr sich einen letzten Wunsch zu erfüllen: einem Ehepaar ihre Dankbarkeit auszudrücken, das sie als
junges Mädchen gerettet hat.
Delphine de Vigan hat mit „Dankbarkeiten“ ein stilles, ein zärtliches Kammerspiel geschrieben, dicht und berührend. Es handelt vom Altern, von Würde, vom Erinnern und Vergessen, dem Dialog zwischen den Generationen und natürlich von Dankbarkeit. Mit viel Gefühl, einem außergewöhnlichen Gefühl für Sprache und der nötigen Prise Humor lässt Vigan uns die Geschichte von Michka, Marie und Jerome miterleben.
In der Übersetzung von Doris Heinemann im DuMont Verlag
Bühnenfassung : Theresa Hanich
Es spielen: Elisabeth Rass, Florian Hackspiel, Theresa Hanich/Christina Matschoss
sowie im Video Elke Heinrich
Regie: Theresa Hanich
Musik & Technik: Philipp Hanich
Künstlerische Beratung: Julia Loibl
Dauer: ca. 90 Minuten ohne Pause
Wiederaufnahme 2025!